Mikroförderung Barrierefreiheit von Aktion Mensch
Die Aktion Mensch setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein. Mit ihrem Förderprogramm "Mikroförderung Barrierefreiheit" unterstützt sie kleine, lokale Projekte, die Barrieren abbauen. Bis zu 5.000 Euro Zuschuss können Organisationen für ihre Vorhaben erhalten, um Lebensbereiche für alle Menschen zugänglich zu machen. Das Programm fördert vielfältige Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Dazu gehören bauliche Anpassungen wie Rampen, aber auch digitale Barrierefreiheit bei Webseiten oder kommunikative Hilfen. Auch Projekte zur Sensibilisierung für das Thema können gefördert werden. Die Mikroförderung richtet sich an gemeinnützige Organisationen. Sie können 100% der Projektkosten bis maximal 5.000 Euro beantragen. Die Laufzeit beträgt bis zu einem Jahr. Besonders niedrigschwellig ist, dass kein Eigenanteil nötig ist.
Ziele der Mikroförderung Barrierefreiheit
1. Verbesserung der Lebensqualität
Die Mikroförderung trägt zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen bei. Sie unterstützt Projekte, die den Alltag erleichtern und selbstständiges Leben fördern. Konkrete Maßnahmen umfassen:
- Umbau und Ausstattung von Gebäuden für bauliche Barrierefreiheit
- Gestaltung barrierefreier Webseiten
- Bereitstellung technischer Hilfsmittel wie Tast- und Sehhilfen
Diese Verbesserungen ermöglichen es Menschen mit Behinderungen, ihre Umgebung ohne fremde Hilfe zu nutzen und zu erleben.
2. Erhöhung der Teilhabemöglichkeiten
Ein weiteres Ziel ist die Erhöhung der Teilhabemöglichkeiten in allen Lebensbereichen. Die Mikroförderung unterstützt Projekte, die Barrieren in verschiedenen Bereichen abbauen:
- Bauliche Barrierefreiheit (gemäß DIN 18040-1 oder DIN 18040-2)
- Digitale Barrierefreiheit (nach WCAG 2.0 oder BITV 2.0 Standards)
- Kommunikative Barrierefreiheit
Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
3. Förderung von Integration und Inklusion
Die Mikroförderung zielt auch auf die Förderung von Integration und Inklusion ab. Sie unterstützt Projekte, die:
- Barrieren im Kopf abbauen
- Bewusstsein für die Bedeutung von Barrierefreiheit schaffen
- Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen fördern
Diese Sensibilisierungsmaßnahmen tragen dazu bei, eine inklusive Gesellschaft zu gestalten, in der Vielfalt als Bereicherung verstanden wird.
Förderkriterien und Antragsstellung
Antragsteller müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um eine Förderung zu erhalten. Pro Projektpartner wird nur ein Projekt pro Jahr bewilligt. Organisationen mit mehreren Einrichtungen können jedoch für jede Einrichtung separat beantragen. Die Gesamtkosten des Projekts dürfen 15.000 Euro nicht überschreiten. Bei baulichen Maßnahmen gelten je nach Vorhaben die DIN 18040-1 oder DIN 18040-2. Für digitale Barrierefreiheit sind die Standards WCAG 2.0 oder BITV 2.0 einzuhalten. Die Aktion Mensch fördert Vorhaben zur Barrierefreiheit in verschiedenen Bereichen. Dazu gehören bauliche, digitale und kommunikative Barrierefreiheit sowie Sensibilisierungsprojekte.
Benötigte Unterlagen
Für einen erfolgreichen Antrag sind folgende Unterlagen wichtig:
- Detaillierte Projektbeschreibung
- Kostenplan mit förderfähigen Ausgaben
- Nachweis über die Rechtsform der Organisation
- Zeitplan für die Projektumsetzung
Es ist ratsam, die Zielgruppe in die Planung einzubeziehen und dies im Antrag zu dokumentieren. Bei Bauvorhaben sind zusätzlich Baupläne und Kostenvoranschläge einzureichen.
Bewertungsprozess
Der Bewertungsprozess erfolgt in mehreren Schritten:
- Formale Prüfung der Antragsunterlagen
- Inhaltliche Bewertung des Projektkonzepts
- Entscheidung über die Förderwürdigkeit
Die Aktion Mensch legt Wert auf innovative Ansätze und nachhaltige Wirkung. Projekte, die Menschen mit Behinderungen aktiv einbeziehen, werden besonders positiv bewertet.
Die Bearbeitungszeit kann variieren. Es empfiehlt sich, den Antrag frühzeitig einzureichen. Bei Fragen steht der Förderfinder der Aktion Mensch zur Verfügung.
Beispiele erfolgreicher Projekte
Ein Beispiel ist die Erstellung einer Eiskarte in Leichter Sprache. Dies ermöglicht Menschen mit Leseschwierigkeiten, selbstständig eine Bestellung aufzugeben. Ein weiteres Projekt ist die Installation einer mobilen Rampe für Ladenlokale. So können Geschäfte für Rollstuhlfahrer zugänglich gemacht werden. Bauliche Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt. So konnte eine Kita mit einer Rampe ausgestattet werden, um allen Kindern den Zugang zu ermöglichen. In einer Freien Waldorfschule wurden behindertengerechte Sanitärräume eingerichtet. Dies verbessert den Schulalltag für Schüler mit Behinderungen erheblich. Die Aktion Mensch fördert auch digitale Barrierefreiheit. Ein Beispiel ist die Gestaltung einer barrierefreien Website für eine Jugendeinrichtung.
Diese Projekte zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, Barrierefreiheit im Alltag zu verbessern. Jedes trägt dazu bei, dass Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.